Bluesgitarrist und Sänger Timo Gross

 

timo grossSie haben ihn begleitet, ihn durch schwere wie erfüllte Zeiten getragen: Für sein neues Album hat Timo Gross auf sein Leben geblickt und Lieder, die ihn berührt, begleitet, geprägt haben herausgesucht – musikalische „Landmarks“ auf seinem Weg zum Profimusiker. Ob „Infected“ von The The, „I Thank You“ von Z.Z. Top oder James Taylors „Sweet Baby James“: In allen Stücken, sagt der Gitarrist und Sänger, spürt er den Blues – und genau den verleiht er ihnen in seinen eigenen, ganz persönlichen und emotionalen Interpretationen. Mit seiner Band ist Timo Gross, selbst Träger des Preises der Deutschen Schallplattenkritik, dann im Herbst auf Tour, um diese Widmung an die Kollegen und an das Leben live auf die Bühnen in Deutschland und dem angrenzenden Europa zu bringen. Am 4. Oktober erscheint „Landmarks“ beim Label Fuego. Elf Lieder enthält das bislang vielleicht persönlichste Werk des 49-Jährigen. „Diese Stücke begleiten mich schon mein ganzes Leben lang, sie sind wie gute Freunde“, sagt er. Zeit sei es gewesen, ihnen den Blues zu geben. Denn obwohl Stücke wie „Word Up“ von Cameo oder „Alphabet Street“ von Prince auf den ersten Blick nichts mit Timo Gross’ Hauptgenre zu tun haben, so bekommen sie in seinen Interpretationen doch eben jene Färbungen, die charakteristisch für den Blues sind: Mal schleppend schwer, mal so leicht wie es ein Leben nur sein kann, wenn es auch schon gebangt und gelitten hat, kommt „Landmarks“ daher. Dabei enthält es natürlich auch Huldigungen an Timo Gross’ große Helden wie den erst kürzlich verstorbenen J.J. Cale („I Make Love To You Any Time“) und den „Driftin’ Blues“ von Charles Brown, den Eric Clapton lange in seinem Liveprogramm hatte. Den emotionalen, teilweise rauen Charakter von „Landmarks“ unterstreicht die Aufnahmetechnik des Albums: Live eingespielt sind die elf Songs, zehn davon in Andy Schorpps Schiller Studio in Karlsruhe. Neben seiner Rhythmusgruppe – Chris Gajny am Bass und Franz Eichberger am Schlagzeug – hatte Timo Gross diesmal den jungen Gitarristen Manuel Bastian mit im Studio und Markus Lauer an der Hammond. Für die Produktion zeichnete der Gitarrist und Sänger erneut selbst verantwortlich. Wie schon in seinen vorigen Veröffentlichungen setzt Timo Gross auf Abwechslung und kreative Arrangements, ohne dabei seinen Stil und seine Wurzeln aus den Augen zu verlieren. Ob Marc Cohns „Walk Trough The World With Me“, das er zu einer bewegenden Gitarrennummer gemacht hat, oder eben „Incected“ von The The, das sich mit seinem stahlschweren Thema und den emotionalen Textzeilen hervorragend als Bluesnummer macht: Timo Gross versteht es, den Stücken seine ganz eigene Handschrift zu geben. Und auch ohne Band, ganz alleine mit seiner Akustikgitarre, überzeugt er: „Sweet Baby James“ (James Taylor) wird am Ende der Platte zum emotionalen Höhepunkt einer Reise in die musikalische Vergangenheit von Timo Gross – zurück zu seinen ganz persönlichen Landmarken. Parallel zu „Landmarks“ ist ein weiteres Album von Timo Gross entstanden, mit dem er die „Vineyard Sessions“ fortsetzt: Im Winter erscheint, ebenfalls bei Fuego, Vol. 4 der Akustikprojekts, diesmal mit dem irischen Sänger und Gitarristen Tony McLoughlin und Marlon Klein, Percussionist unter anderem der Weltmusik-Legende Dissidenten. Die beiden vorigen Ausgaben hatte Timo Gross mit Richie Arndt und Alex Conti aufgenommen; bei der ersten Folge war Gregor Hilden der dritte Mann an der Gitarre. Weitere Informationen zu beiden Alben sowie der anstehenden Tour gibt es unter www.timogross.com oder www.facebook.com/tgband.